Für 77 Euro im Jahr einem Kind helfen
MOERS. Wer 77 Euro im Jahr übrig hat, kann damit einem Kind aus der nicaraguanischen Partnerstadt La Trinidad den Grundschulbesuch ermöglichen. „Dafür kann es Bücher, Hefte oder ein Lineal kaufen“, erklärte gestern Bürgermeister Rafael Hofmann. Und wer 102 Euro im Jahr verschmerzen kann, eröffnet einem Jugendlichen aus der armen Moerser Partnerstadt den Besuch einer weiterführenden Schule. Wer eine „Schulpatenschaft“ übernehmen will, ruft am besten gleich bei Sabine Werler an, die im Rathaus sich um die Partnerstädte kümmert. Kontakt: 0 28 41 / 201-203.
Erst kürzlich (wir berichteten) war Bürgermeister Molina aus La Trinidad mit einer kleinen Delegation in der Grafenstadt. Und da wurde erneut deutlich, wie reich man hierzulande im Vergleich zu den Menschen in Nicaragua ist. Ein Lehrer dort verdient nur rund 70 Dollar im Monat. Indes ist die Hilfsbereitschaft der Moerser enorm: Insgesamt flossen seit dem Bestehen der Partnerschaft (im Jahr 1989) rund 180 000 Euro in Projekte. So sammelte einmal die UNESCO-Gesamtschule Kamp-Lintfort Geld für eine Bibliothek, die Grundschule Eick-West halt einer Behinderteneinrichtung. Das Krankenhaus Altamirano erhielt in den letzten drei Jahren vom Niederrhein sogar mehr Hilfe als vom eigenen Staat.
Helfen kann man übrigens auch durch eine Mitgliedschaft im gemeinnützigen „Partnerschaftsverein La Trinidad – Moers e. V.). Sie kostet 20 Euro im Jahr. (Manfred Lachniet)