Gäste wurden in die Vorzüge der Wassergeburt eingeweiht
Der Bürgermeister aus dem nicaraguanischen La Trinidad besuchte das Moerser Krankenhaus Bethanien.
MOERS. Den Storch, der die Kinder der Sage nach bringt, kennen wir auch. Die drei Gäste aus Nicaragua mussten beim Anblick des langbeinigen Stofftieres beim Besuch auf der gynäkologischen Station im Bethanien-Krankenhaus schmunzeln. Der Bürgermeister von La Trinidad, Francisco Alcides Molina sowie seine Begleiter Noel Ortuno und Jesus Fuentes, die seit 15 Jahren an der Städtepartnerschaft zwischen Moers und der mittelamerikanischen Kleinstadt aktiv beteiligt sind, verschafften sich einen Einblick in das Innenleben des Hospitals. „Frauen leben bei uns fast schon wie im Hotel“, bemerkte Oberhebamme Petra Onasch-Szerman, die die Vorzüge einer Wassergeburt aufzeigte und den Besuchern erklärte, dass die sehr gute Ausstattung der Geburtenabteilung die Aufnahme aller Problemfälle ermögliche.
Darüber hinaus boten die stv. Krankenpflegedienstleiterin Brigitte Cassel, Anästhesiepfleger Peter Keimer sowie Wilhelm Brunswick, Vorstandsmitglied der Krankenhaus-Stiftung, den Nicaraguanern einen Einblick in die neue Kinderklinik und die Zentralendoskopie. Dr. Bernhard Schmidt, stv. Vorsitzender des Partnerschaftsvereins, war mit der Übersetzung ins Spanische dafür zuständig, dass den Gästen nichts entging.
„Derzeit ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Nicaragua noch problematischer wie in den Jahren zuvor, vor allem verschwinden Medikamente immer wieder in irgendwelchen dunklen Kanälen“, berichtet Sabine Werler vom Partnerschaftsverein, der das Krankenhaus in La Trinidad seit Jahren mit Geräten und Medikamenten versorgt. „Zwar können auch wir mit unseren Spenden noch längst keine optimale Versorgung der Menschen leisten, La Trinidad steht aber auf jeden Fall besser da als fast jedes andere Krankenhaus in Nicaragua.“ (misch)