Das Ziel: Jugendliche wieder eingliedern
Moers. „Besonders auffällig ist, dass es in Deutschland an nichts fehlt. Das ist bei uns in Nicaragua ganz anders“, erzählen Ceferina und Concha Fuentes aus der Partnerstadt La Trindad. Die beiden Schwestern sind zur Zeit hier in Moers zu Gast. Mehrere Begegnungen und Besichtigungen stehen auf dem Programm. In ihrer Heimat sind Ceferina und Concha Fuentes sehr engagiert. Sie gehören der Ortsgruppe des „MCN“ (Movimiento Comunal Nicaraguenese) an, einer Nicaraguanischen Gemeinschaftsbewegung. Die Bewegung hat es es sich zur Aufgabe gemacht, sich für bessere Lebensbedingungen der einheimischen Menschen einzusetzen. In jedem der 56 Stadtteile stehen den Bürgern sechs Ansprechpartner mit Rat und Tat zur Seite.
Ceferina Fuentes ist Lehrerin für die Fächer Mathematik und Physik an der weiterführenden Schule in La Trinidad und Vorsitzende der Ortsgruppe: „Wir kümmern uns um die Basisprobleme, die bei uns herrschen. Wichtig ist dabei die Gesundheitsvorsorge. Wir versuchen, auf die Bevölkerung einzugehen. „Concha Fuentes ist bei der MCN-Organisation für die offene Jugendarbeit verantwortlich: „Ein großes Problem ist auch bei uns der Drogenkonsum und die Kriminalität bei Jugendlichen. Wir bieten verschiedene Gespräche und Therapien an, um die jungen Menschen wieder auf den rechten Weg zu bringen.“ Von verschiedenen Organisationen aus der ganzen Welt, bekam der MCN bereits gute Unterstützung. So auch aus der schweizerischen Partnerstadt Delemont und Moers. Mit Mitteln aus Moers wurden unter anderem 100 Latrinen gebaut.
Ein ganz großes Anliegen der Ortsgruppe in La Trinidad ist der Bau eines Sportplatzes für die Jugendlichen. Die Kosten dafür betragen umgerechnet rund 4.200 Mark. Bis morgen werden die beiden Schwestern noch hier zu Gast sein. „Ceferina kandidiert für die nächste Bürgermeisterwahl. Sie hat aufgrund ihres Engagements gute Chancen die Wahl zu gewinnen. Ein nächster Besuch hier in Moers wäre sicherlich sehr schön“, sind sich Christa Martin vom Partnerschaftsverein und Karl Hußmann, Koordinator der UNESCO-Arbeit an der Gesamtschule Kamp-Lintfort einig. Für die Zukunft wünschen sich Ceferina und Concha Fuentes, dass es ihnen gelingt, die gewalttätigen und drogenabhängigen Jugendlichen wieder in die Gemeinschaft einzubringen. Weiteres Ziel es es, bessere Lebensbedingungen für alleinerziehende Mütter zu erreichen.