Wir fahren nach La Trinidad!
Moers. „Wir fahren nach La Trinidad!“ sagen nun 12 Jugendliche, die dem Kirchenkreis Moers angehören. Doch die jungen Menschen machen dort nicht etwa Urlaub. Sie nehmen am Projekt „Work-Camp“ teil und sind fest entschlossen, im Hospital „Altamiravo“, in dem Renovierungsarbeiten dringend notwendig sind, Entwicklungshilfe zu leisten. Am Samstag geht es los. Rund 17 Stunden Flug steht den jungen Leuten bevor. Insgesamt werden sie vier Wochen in Nicaragua verbringen. Nach zwei Vorbereitungswochenende und der Teilnahme an einem VHS-Spanischkurs ist es nun soweit.
Die Koffer werden gepackt. Mit im Gepäck ist auch verschiedenes Werkzeug, um das Hospital so richtig „aufzumöbeln“. Maßnahmenträger ist das evangelische Jugendreferat des Kirchenkreises in Unterstützung mit dem Partnerschaftsverein „La Trinidad -Moers“. „Vor etwa einem Jahr gab es die Ausschreibung für die Teilnahme am Projekt. Die Gruppe fand sich relativ schnell. Eine Dynamik zwischen den Teilnehmern entstand recht zügig. Vor allem die Fotos über die extrem schlechten Zustände im Hospital gaben den jungen Menschen einen zusätzlichen Motivationsschub“, so der Leiter des Jugendreferates, Lutz Zemke. Das Ziel der jungen Leute ist deutlich definiert:“ Jedem in der Gruppe ist klar, dass wir da nicht zum Spaß hinfahren. Wir möchten nach unserem Aufenthalt sehen, was wir geschafft haben. Wir haben alle spontan gesagt: „Das ist eine tolle Sache!“. Das Beste am Projekt ist, dass wir selbst aktiv werden können.
Besonders wichtig ist uns das Kennenlernen von Land und Leuten“, erzählt der 23-jährige Teilnehmer Kai Henning Thorhauer. „Wir werden versuchen, das ehemalige TBC-Sanatorium und die Unfallstation wieder herzurichten. „Lutz Zemke: „Nach den drei Wochen Arbeit, haben die Jugendlichen die Möglichkeit, das Land zu besichtigen. Mit den eiheimischen jungen Menschen sind schon jetzt Kontakte garantiert. „Die Räume im Sanatorium sollen zunächst leergeräumt, gesäubert und dann angenehmer gestaltet werden. „Betten sind bereits von Moerser Krankenhäusern gestiftet worden“, so Zemke. Karin Kraemer, 16 Jahre alt, ist schon ein bisschen nervös: „Die Situation, die uns bevorsteht, ist total ungewohnt. Aber, wir möchten den Menschen dort unbedingt helfen.“
Nadine Günster