Krankenhaus unabhängiger machen
STÄDTEPARTNERSCHAFT / Gruppe um Rafael Hofmann besuchte das Deutsche Medikamentenhilfswerk action medeor, mit dessen Hilfe in La Trinidad Salben selbst hergestellt werden könnten.
MOERS. Sie arbeiten bereits seit Jahren zusammen: Jetzt besuchten Vertreter des Partnerschaftsvereins La Trinidad – Moers das Deutsche Medikamentenhilfswerk action medeor in Tönisvorst.
Die Gruppe um Bürgermeister Rafael Hofmann als Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins wurde vom Geschäftsführer Bernd Pastors Norbert Vloet, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, begrüßt und ausführlich über die Arbeit informiert.
In guter Erinnerung ist allen die Soforthilfe anlässlich des Hurrikans Mitch im November 1998. Hier war der Partnerschaftsverein die erste Organisation, die durch die Hilfe von action medeor dringend benötigte Medikamente für Menschen in nicaraguanischen La Trinidad – eine der Partnerstädte von Moers – zur Verfügung stellen konnte. Medeor hatte spontan aus eigenen Mitteln den gleichen Geldbetrag für weitere Medikamente bereitgestellt.
Beeindruckt waren die Moerser Besucher von den eigenen Projekten der Hilfswerks. Die Arbeit des Partnerschaftsvereins könnte zukünftig hiervon profitieren: Mit dem Know-how von medeor könnte das Krankenhaus in La Trinidad zum Beispiel Infusionen und Salben selbst herstellen.
Arbeitsplätze schaffen
Dies würde Arbeitsplätze schaffen, das Krankenhaus unabhängiger von Unterstützungen aus Moers machen und dem Vereinszweck „Hilfe zur Selbsthilfe“ dienen.
Seit dem Jahr 1964 unterstützt das Hilfswerk Menschen in aller Welt mit seinen Projekten.
Alle Medikamente werden bei anerkannten pharmazeutischen Herstellern produziert. Im Auftrag von Initiativen oder entwicklungspolitisch tätigen Organisationen werden diese dann gegen Erstattung der Selbstkosten oder als Spende an Gesundheitsprojekte in aller Welt verschickt.
Für die in Großbehältern (rund 1.000 Tabletten) verpackten Medikamente, sind nur 20 Prozent des normalen Apothekenpreises zu zahlen.