Großer Andrang beim Adventsmarkt im Schloss

VON JUTTA LANGHOFF

MOERS Weihnachtsmärkte gibt es viele, doch der alljährliche Adventsmarkt im Moerser Schloss ist einzigartig. Es war wahrscheinlich das historische Ambiente, das damals die Idee zu einem Markt gab, auf dem bis heute überwiegend Dinge angeboten werden, die in alten, kunsthandwerklichen Arbeitstechniken entstanden sind, und die es in dieser Art und Qualität nur selten auf anderen kommerziellen Weihnachtsmärkten zu kaufen gibt. So war auch in diesem Jahr der Besucherandrang wieder entsprechend groß.

Schon gut 20 Minuten vor der offiziellen Markteröffnung durch den Moerser CVJM Bläserchor wartete vor der Eingangstür zum Schloss bereits eine lange Besucherschlange auf Einlass. Wer jetzt ganz vorne stand, hatte zumindest die ersten zehn Minuten noch die Chance, die in mehreren Etagen untergebrachten Marktstände ohne große Drängelei zu besuchen. Neben den unter anderem schon vertrauten Spitzenklöpplerinnen im Biedermeierzimmer und den ebenso vertrauten Wollspinnerinnen im bäuerlichen Wohnzimmer, hatte in diesem Jahr erstmals auch eine echte Puppendoktorin aus Münster ihre Praxis für einen Tag ins Moerser Schloss verlegt, und im alten Kaufmanns laden gab es diesmal außer leckeren einheimischen Bonbons auch viele schöne, handwerkliche Sachen aus der Moerser Partnerstadt  La  Trinidad. Wer zwischendurch selber kreativ werden wollte, hatte dazu im benachbarten Pulverhaus die Gelegenheit. Dort konnten sich sowohl Kinder als auch ihre Eltern unter der Anleitung des Moerser Kunstpädagogen, Rüdiger Eichholtz mit Farbe, Ton und Druckfarbe vertraut machen, und für mehr sangesfreudige Besucher boten die Musiker der Krefelder Gruppe „Morris Open“ zusätzlich zu ihren zwischenzeitlichen weihnachtlichen Musikeinlagen zum Ende des Marktes ab 16.30 Uhr noch eine Stunde  lang die Möglichkeit zu einem offenen Weihnachtssingen im Rittersaal.