Rückenwind für die Eine-Welt-Arbeit in Moers
Der amtierende und zwei ehemalige Bürgermeister der Stadt Moers sind Mitglieder im neu formierten Vorstand von “La Trinidad – Moers e. V.”. Der Verein organisiert die Partnerschaft beider Städte. Schon nach den Kommunalwahlen gab es Veränderungen. Bürgermeister Norbert Ballhaus hatte im Oktober das Amt des Vorsitzenden vom früheren Bürgermeister Rafael Hofmann übernommen. Inzwischen haben alle im Rat der Stadt Moers vertretenden Fraktionen einen Beisitzer für die Mitarbeit benannt. Die Mitgliederversammlung wählte darüber hinaus Hofmann zum Ehrenvorsitzenden. Auch Alt-Bürgermeister Wilhelm Brunswick trägt diesen Titel.
Im vergangenen Geschäftsjahr hat der Verein Sozial- und Gesundheitsprojekte gefördert und insbesondere Patenschafen für Schülerinnen und Schüler in La Trinidad vermittelt. Herausragend ist der unentgeltliche Einsatz von Arzt und Vorstandsmitglied Dr. Stefan Welß. Seit Anfang 2004 ist er im staatlichen Krankenhaus mit dem Aufbau einer Abteilung für Plastische Chirurgie befasst. Dort werden beispielsweise Frauen mit extremen Verlaufsformen von Krampfaderleiden behandelt. Außerdem kümmert er sich um eine Krankenhaus-Finca für den Obst- und Gemüseanbau. Ein weiterer Schwerpunkt der Partnerschaftsarbeit ist der Austausch zwischen beiden Städten. Wie im Vorjahr war auch zum Jahreswechsel 2005 eine Moerser Reisegruppe in Mittelamerika. Sie erhielten Einblick in die Arbeit von Dr. Welß und konnten sich von Projekten der Einen-Welt-Arbeit überzeugen. Der Verein unterstützt unter anderem den Aufbau einer Schulbibliothek, die Arbeit der Behinderteneinrichtung „Los Pipitos“und das Frauengesundheitszentrum. Für dieses Jahr gibt es weitere Pläne. Die Spende des Klett-Verlages ermöglicht die Aufarbeitung des Indigena-Friedhofes, der Grabstätten der Ureinwohner. Im April will der Mitbegründer des Nicaragua-Arbeitskreises, der Archäologe Dr. Klaus Koschmieder, mit den Vorbereitungen beginnen.